Bei diesem Einzelstein handelt es sich um eine Nachfertigung eines gotischen Bündelpfeiler-Halbsäulen-Steins für Denkmal-Restaurierungs-Projekte. Eine Vielzahl solcher Steine waagerecht übereinandergemauert ergeben eine Gewändesäule mit einem vorstehenden Relief von drei parallel aufsteigenden Ziersäulen (daher der Name "Bündelpfeiler"). Beim Vermauern werden die groben Flächen übereinander gesetzt, nur die oberflächlich geglättenen Pfeilerrundungen präsentieren sich dann dem Betrachter. Wichtig ist dabei die absolute Passgenauigkeit der einzelnen Steine. Steine dieser Art wurden in großen Stückzahlen im 19. Jahrhundert industriell produziert für die neugotischen Kirchen in Nachahmung der Verzierungen der mittelalterischen Backsteingotik. Heutzutage für Restaurierungen benötigte Formsteine müssen wegen der geringen Stückzahlen wieder aufwändig in Handarbeit mit Drähten geschnitten und oberflächlich nachbearbeitet werden, bevor sie gebrannt werden können.
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